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Dorothy Maclean,geb.1921,Mitbegründerin von Findhorn Druckbare Version anzeigen
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abgeschickt Montag, Mai 18, 2009 @ 16:07:44  

Dorothy Maclean ist Mitbegründerin (von vor 40 Jahren)der tiefenökologischen Gemeinschaft von Findhorn in Schottland.

Im April 2006 hielt sie den folgenden von Ute Clemens-Hietsch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzten Vortrag für die Gemeinschaft in Findhorn, der auch für unser Verständnis vom "Garten der Generationen" sehr anregend und erhellend ist:

Ein Teil des Auftrags von Findhorn ist es, nicht nur die Realität der inneren Kräfte der Natur und der Möglichkeit mit ihnen zu kooperieren zum Wohle der Erde aufzuzeigen; es geht auch darum an einer neuen Art menschlichen Bewusstseins Hebammendienste zu leisten – ein menschliches/gaianisches Bewusstsein, welches wirklich unsere eigene göttliche Menschlichkeit ist – das was die Kräfte der Menschheit und die Kräfte der Natur in uns verbindet.

Viele von Euch haben wahrscheinlich David’s /Spangler (u.c-h.)/ Traum gelesen, den er mir vor wenigen Monaten mitteilte. Er legte uns nahe dass als Gemeinschaft wir die Verbindung mit der Natur verloren haben, etwas dessen ich mir schon lange bewusst war. Ich fragte mich warum dies so sei, weil es gibt hier Leute die der Natur nahe sind. Während ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass die Verbindung lebendig und offen erhalten wird durch tagtägliche Interaktion. In unseren frühen Tagen war jede-r sich unserer Naturverbindung bewusst und unterstützte sie, und war so ein Kanal für die Naturenergie. Heutzutage ist mir klar dass einige Leute nicht einmal daran glauben. Ich kann diese Position verstehen, wenn diese Ideen in der Gemeinschaft nicht gut verstanden werden, oder inadäquat präsentiert werden.

Durch all die Jahre hindurch habe ich wahrgenommen dass die Menschen nach Findhorn der Erleuchtung wegen oder wegen einer Gemeinschaftserfahrung kommen. Es wäre Eileen, Peter oder mir nie eingefallen darüber nachzudenken ob wir erleuchtet oder spirituell sind – wir waren nur da um Gott zu dienen. Es kam uns auch nie in den Sinn dass wir eine Gemeinschaft gründen würden. Findhorn war nie ein Platz nur für persönliches Wachstum und um persönliche Bedürfnisse zu erfüllen, obwohl es dies auch tut. Es war dafür bestimmt erschaffen zu werden um eine Notwendigkeit für service/Dienst zu erfüllen, und um den Willen Gottes für die Menschheit und für alles Leben auf dem Planeten auszudrücken.

James Lovelock von Gaia fame sagt, es ist zu spät um die Welt zu retten. Ich bin anderer Meinung! Sicherlich haben wir den Krisenpunkt erreicht, und wenn wir darin fortfahren Autorität und Dominanz über die Natur auszuüben in der Art, wie wir es getan haben, werden wir das ökologische Muster der Welt zerstören und damit uns selbst zerstören, indem wir den Planeten krankmachen. Hier in Findhorn können wir eine andere Art Dinge anzugehn zeigen. Wir können ein neues Bewusstsein gebären und den destruktiven Kräften auf dem Planeten entgegenwirken. Der Erfolg des ursprünglichen Gartens in Findhorn bleibt ein Lehrwerk der Kraft der Zusammenarbeit mit den Reichen der Natur.

Eine lebendige und intelligent arbeitende Beziehung zwischen der Menschheit und der Natur ist wesentlich für unsere Welt um eine Zukunft zu haben, und hier in Findhorn haben wir Anleitungen erhalten. Wie wenden wir diese Anleitungen jetzt an? Unlängst richtete ich diese Frage an den Landschaftsengel, der mitteilte dass unsere Verbindung mit der Natur wieder mächtig werden könne wenn wir stark in die Aktion gehen würden, Aktionen wie zum Beispiel bewusstes Pflanzen von Bäumen um unseren wirklichen Glauben in die Notwendigkeit von Bäumen für das Wohl des Planeten zu zeigen. Wir könnten Bäume pflanzen nicht nur für Findhorn’s speziellen Bedarf, sondern um ein kraftvolles Beispiel zu geben für das Einsetzen von Energie zum Wohle des Ganzen.

Der Landschaftsengel hat auch vorgeschlagen dass es gut wäre wenn Mitglieder der Gemeinschaft sich kleiner individueller Projekte annehmen um ihren Naturkontakt zu vertiefen, ein Projekt in ihrem eigenen Leben. Schon das alleine könne einen großen Unterschied in der gesamten Beziehung mit der Natur Energie ausmachen, aber es sei mit starker Entschlossenheit zu tun, nicht bloß als Experiment um herauszufinden ob die Prinzipien funktionierten. Ihr müsst es wahrhaftig machen, nicht als mentale Übung betreiben.

Selbst eine Verpflichtung jeden Tag die Schönheit der Natur aufzusuchen und wertzuschätzen, und Gott dafür zu danken, ist eine wichtige Aktion. Das Gott Danken ist nicht nur als Phrase, sondern als Infusion lebendiger-liebender Energie in unsere Wertschätzung.

Wenn die Gemeinschaft den Naturkontakt wieder aufnehmen möchte, ihn nicht nur als Teil ihrer Geschichte haben möchte, und daran beteiligt sein möchte eine neue Art von menschlichem Bewusstsein, ein menschlich/Gaiamäßiges Bewusstsein hervorzubringen, dann können wir das nicht alleine tun. Wir brauchen den Zugang zur „grünen“ Energie die die Natur bieten kann und die essentiell ist für das Erwachen zu unserer Göttlichen Menschlichkeit.

Zusätzlich zu den Vorschlägen, die der Landschaftsengel gemacht hat, werden die folgenden Ideen Euch als einer Gemeinschaft angeboten, um darüber nachzudenken.

Erstens, Findhorn muß gemeinsam entscheiden ob es wirklich diesen Auftrag annehmen und weiterführen möchte. Er muß mehr sein als eben ein Stückchen Gemeinschaftsgeschichte, ein Legat oder Bild aus „den guten alten Tagen.“ Er muß verstanden werden als eine vitale, lebendige spirituelle Aufgabenstellung an die Gemeinschaft hier und jetzt, und die Gemeinschaft muß sich für ja oder nein entscheiden. Wenn ja, dann wird Verpflichtetheit als Aktion gefragt sein.

Zweitens, es muß der Gemeinschaft klarwerden dass dies etwas ist das von jeder/m in der Gemeinschaft zu leisten ist, nicht nur von einigen wenigen „besonderen“ Leuten oder denjenigen die im Kontakt sind mit den Kräften der Natur. Jede Person wird dies auf die ihr je eigene Weise angehn entsprechend ihrer oder seiner eigenen Integrität oder Lebensmuster, aber es muß verstanden werden dass um Teil der Gemeinschaft zu sein heißt diese Aufgabenstellung zu ehren und zu akzeptieren, indem im Leben jeder Person erforscht wird wie er oder sie mit seiner oder ihrer größeren Ganzheit sich verbindet durch ein Engagement jedwelcher Art, mit der spirituelleln Gegenwart der Natur oder Gaia.

Drittens, obwohl nicht jede/r in der Gemeinschaft möglicherweise nicht direkt mit der Natur, den Devas, Naturgeistern oder ähnlichen arbeitet, kann jede/r sich dessen bewusst sein dass diese Arbeit ein fortdauernder Prozeß ist und kann unterstützend durch seine/ihre Gedanken sein. Zum Beispiel selbst wenn deine Arbeit dich nicht direkt in die Natur einflicht, kannst du doch erforschen wie die Prinzipien der Verbundenheit, Ganzheitlichkeit, Ökologie und andere Charakteristika von Gaia sich in deinem Leben auswirken und in den Aufgabenstellungen die du angehst.

Viertens, ein Mitglied der Gemeinschaft kann Kontaktaufnahme und Segnen, oder Austausch mit einer Deva oder einem Naturgeist zu seiner oder ihrer regelmäßigen spirituellen Praxis machen. Es kann auch Gemeinschafts- oder Gruppenmeditationen geben die diesen Austausch zu ihrem Fokus nehmen.

Fünftens es kann Zusammenkünfte in der Gemeinschaft geben die bewusst das Reich der Natur, der Devas und Naturgeiser feiern, der Pflanzen und Tiere, und Findhorns Verbindung mit ihnen.

Sechstens, die Gemeinschaft kann ein Programm der Information und möglicherweise auch des Trainings für die Arbeit mit Naturgeistern etc. erarbeiten als Teil des Bildungsprogramms für Menschen, die sich hier ansiedeln wollen.

Siebtens, spezielle Arbeitsgruppen aus der Gemeinschaft könnten gegründet werden deren Fokus darin liegt diesen Teil der Aufgabenstellung von Findhorn für die Welt zu erfüllen. Diese Arbeitsgruppen werden vom Rest der Gemeinschaft verstanden und erhalten energetische Unterstützung, obwohl nicht jede/r direkt daran teilnehmen würde. Ich wäre bereit eine Resource für eine solche Arbeitsgruppe zu sein.

Achtens, die Gemeinschaft kann eine größere Bewusstheit der Kooperation mit der Natur in alles implementieren das sie tut, besonders in solche Projekte – wie zum Beispiel Bauen – die sich auf das Land auswirken. Zum Beispiel, wenn mit Bulldozern gearbeitet wird, sind die Pflanzen, Tiere, Mineralien und Naturgeister, die betroffen sein werden, im Vorhinein informiert worden, so dass sie sich darauf vorbereiten können?

Neuntens, die Gemeinschaft kann eine bewusste Hinwendung dahingehend machen, die Natur als ein geschätztes Mitglied der und Teilnehmerin an der Gemeinschaft zu sehen. Dies könnte auf den Landschaftsengel fokussiert sein, oder es könnte heißen, einfach Bewusstheit zu praktizieren gegenüber der Tatsache dass die Gemeinschaft eine unsichtbare, nicht physische Teilhaberschaft hat, und eine nicht-menschliche physische Teilhaberschaft als auch eine menschliche , und dass die Bedürfnisse von allen dreien berücksichtigt werden müssen bei Beschlüssen für die Gemeinschaft.



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abgeschickt Montag, Mai 18, 2009 @ 16:09:49  

Fortsetzung des Vortrages von Dorothy Maclean vom April 2006

Ganz grundsätzlich, die Gemeinschaft wird für sich selbst entscheiden müssen wie sie sich mit ihrer eigenen „Grünwerdung“ und der Invokation, Integration und Ausdruck der Energien der Devas und Naturgeister einlassen will. Die vorhergehenden Vorschläge sind genau das; nur Vorschläge. Was auch immer Findhorn tut muß sich wirklich organisch aus dem Leben der Gemeinschaft und ihrer Mitglieder entfalten.

Die Grundgedanken sind diese: Kooperation mit der Natur geht über Gärtnern und Gartengestaltung hinaus. Es bedeutet Teilnahme an dem Bewusstsein – der Perspektive – der Natur; wie sieht eine Deva die Dinge? Wie ein Naturgeist? Welches ist das Bewusstsein von Gaia? Auf welche Weise bin ich als Mensch wie ein Naturgeist? Es bedeutet auch offen sein gegenüber den Energien der Natur, welche an der Oberfläche verschieden sind von denjenigen der menschlichen Energie. Es bedeutet sicher zu sein dass es Verbindungen der Einstellung, Bewusstheit, und Energie zwischen menschlicher Aktivität und dem weiteren Feld der Natur gibt.

Das Hauptproblem ist, wir Menschen, hier und anderswo auf dem Planeten, fokussieren zu sehr auf unsere eigene Kultur, auf unsere eigenen Interessen und die Art, wie wir die Dinge angehn, und so kreieren wir ein Feld von Gedanken und Energien die für Naturwesen schwierig sind zu verstehen, geschweige denn mitzuwirken. Die Energien verflechten sich nicht leicht, es sei denn beide Seiten unternehmen Bemühungen sich auszudehnen in Richtung der anderen. Die Naturgeister, insbesondere die Devas, werden dies tun und tun dies und fahren fort dies zu tun so lange als es irgend ein Zeichen des Interesses von der menschlichen Seite her gibt. Es hängt von uns Menschen ab dies zu erwidern, die Realität ihrer Welt zu akzeptieren, und uns ihr zu öffnen als einem Pfad der Kooperation und als einem Pfad zu unserer eigenen göttlichen Menschlichkeit.

Ich glaube dass die Gemeinschaft jetzt die Rollen erfüllen kann die für sie geöffnet worden sind. Jede-r Einzelne wurde ursprünglich hieher gezogen durch ein spirituelles Sehnen, und diese selben spirituellen Wurzeln sind in uns jetzt. Ich hatte meine Zweifel als ich gewisse Prozesse hier sah, und fragte mich ob Findhorn noch immer relevant ist, aber ich weiß es kann ein Wegweiser sein, jetzt und in der Zukunft. Und die Not des Planeten ist jetzt sogar größer. Ich glaube ihr könnt die notwendige Energie aufbringen.

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