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Erstellt von *Markus am Montag, April 9, 2007 @ 18:37:50:

Liebe LeserInnen des 7 G Netzwerk - Newsletter,

Wenn Ostern da ist, ist Pfingsten nicht mehr weit und damit unser
nächstes Open Space Symposium zum Thema "Widerstand und Achtsamkeit". Ich
bitte diejenigen, die entschlossen sind zu kommen, sich auch rasch
anzumelden, damit wir uns entsprechend vorbereiten können. Bisher haben wir
33 Anmeldungen, nach meiner Schätzung könnten es so an die 100 wieder
werden.

Heuer haben wir ja gleich 5 Varianten von Untertiteln zum Symposium,
die alle je einen eigenen Aspekt des Themas betonen. Der "Versuch in der
eigenen Wahrheit zu leben" führt uns "vom Widerstand zum Wandel", da ja jede
Änderung unseres eigenen Verhaltens zu einer Änderung des ganzen Systems
unserer Gesellschaft führt. Nur sich selbst zu ändern ist auch leichter
gesagt als getan! Vor allem, wenn wir statt die anderen zu bekämpfen, nun
uns selbst versuchen zu bekämpfen. Das ist sicher noch schwieriger und
unbefriedigender als der Kampf gegen die äußeren Feinde.

Wie erfrischend heiter und erleichternd ist da dieses paradoxe
Konzept der "Kapitulation", wie es im ersten Schritt des 12 Schritte
Programmes der Anonymen Alkoholiker ( http://www.anonyme-alkoholiker.at/ )
formuliert wird und im Grunde der Beginn jeden spirituellen Weges ist (Es
gibt diese paradoxen Konzepte ja in allen Religionen mit Sätzen wie z. B.
"Zum Sterben bereit sein, um wirklich zu leben", das Gleichnis vom Samenkorn
u. a. ). Kapitulation heißt also, ich gebe das Kämpfen, all meine
Erwartungen an das Leben und meine bisherigen vergeblichen Versuche, mein
Leben unter Kontrolle zu bringen, für jetzt einmal auf und bin einfach mal
offen für das, was mir das Leben gerade so bringt. Genau betrachtet hat es
mir ja schon bisher in seiner Tendenz, Leben zu Entfaltung zu bringen, auch
einiges gebracht, das einfach so auf mich zugekommen ist, ohne daß ich es
mir erkämpft habe. Ja ist vielleicht der Großteil in unserem Leben mehr
geschenkt als erkämpft? So schafft die Kapitulation die Grundlage dafür, daß
wir uns beschenken oder ändern lassen können oder uns durch Geschenke ändern
oder mit Änderungen beschenkt werden.

Das erinnert mich wieder an die Geschenkwirtschaft: Genevieve Vaughan
( http://www.gift-economy.com/ ) wird auch wieder zum Symposium kommen und
auch Heidemarie Schwermer, die Frau, die schon über 10 Jahre ohne Geld lebt
( http://projekte.free.de/gibundnimm/ ).

Der Gedanke des Schenkens führt mich weiter zum Thema "Hingabe", zum
hingebungsvollen Leben und das Leben Feiern: Philipp und Stefan Lirsch haben
beim letzten Symposium ihre Performance "Man(n) wird Mensch" uraufgeführt.
Nun treten sie sogar schon in China auf (eingeladen von Mei und Tony
Trapasso, die auch voriges Jahr da waren). Sie kommen zwar erst einen Tag
vor dem Symposium zurück und möchten wieder dabei sein. Überhaupt gibt es
diesmal starke Impulse für Tanz und Bewegung: Hannes Plank, bei dem Stefan
und Philipp viel gelernt haben, wird kommen mit seinem Motto: Überall ist
Tanz ( http://members.aon.at/hannesplank/page_1_1.html ). Auch Aliou Dieme
aus Senegal ist mit afrikanischem Tanz wieder dabei. Christine Cervosek, die
beim letzten Seminar mit Genevieve Vaughan Biodanza angeboten hat, hat sich
auch wieder angemeldet.

Nun ein letzter Hinweis auf eine Frau, die ich erst vor kurzem
kennengelernt habe, Marianne Gronemeyer - leider hat sie keine Zeit zum
Symposium zu kommen, sie wäre gerne gekommen - in mein Forum habe ich einen
Auszug eines Textes von ihr über die "Ohn-Macht" gestellt. Es ist derzeit
der Lieblingstext von Nicole Lieger, ehemalige Leiterin des Ludwig Boltzmann
Institutes für Menschenrechte, die sich auch sehr für das Symposium
engagiert, und mit der ich regelmäßig in einem Dialog über das
Symposiumsthema bin (
http://www.7generationen.at/cgi-bin/cutecast/cutecast.pl?session=TDH2gQndcey
W0FPCXCgvFqPGW0&forum=18&thread=323 ).

So wünsche ich Ihnen/Euch allen frohe Ostern, ein Leben mit weniger
Erwartungen und mehr Überraschungen,

Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können,
den Mut, die Dinge zu ändern, die wir ändern können,
und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

herzlichst

Markus Distelberger
(junger, dummer Hund, läuft viel herum, riecht viele "heiße Spuren",
macht lautes Gebell, kennt sich aber überhaupt nicht wirklich aus - braucht
eure Hilfe, um die "heißen Spuren" zu deuten!)



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