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abgeschickt Donnerstag, April 16, 2009 @ 16:07:34
Liebe LeserInnen des 7 Generationen - Newsletters,
morgen Samstag, den 28. März, finden über Aufruf von Hunderten von zivilgesellschaftlichen Organisationen (z.B. auch Attac http://www.attac.at/) weltweit Demonstrationen für eine Krisenbewältigung, bei der zu Gunsten der Ärmeren und nicht nicht wie derzeit zu Lasten der Ärmeren umverteilt werden soll, statt.
Ich finde es schade, dass die deutschsprachigen Organisationen als Slogan gewählt haben, "Wir zahlen nicht für eure Krise!" und nicht ähnlich wie z.B. die britischen Organisationen "Put People First" (" Die Menschen zuerst!" , der hätte mir viel besser gefallen.
Solche "Wir und Ihr" Formulierungen fördern Abspaltungen in hier, wir die Guten und dort, ihr die Bösen. Solche Dualismen sind das Futter für kriegerisches Denken und bringen uns nicht wirklich weiter. Wie in der Geschichte der letzten Jahrhunderte leicht zu sehen ist, werden aus Opfern Täter und aus Tätern Opfer. Nicole Lieger, wahrscheinlich vielen von euch als Mit-Moderatorin bei den letzten Symposien bekannt, hat eine gute Formulierungsalternative gefunden: "Diejenigen von uns, die Dinge tun (getan haben), die ich nicht mag, .....z.B. "faule" Finanzpapiere produziert, etc. ", oder "Die Reichen von uns ....." . Nicole wird auch wieder zum heurigen Pfingstsymposium kommen und mehr von ihrem neuen Ansatz der "Politik der Anziehung" http://homepage.univie.ac.at/nicole.lieger/pda.htm teilen.
Schwerpunkt dieses Newsletters ist das heurige Open Space Symposium "Die Kunst des guten Lebens" kommende Pfingsten in Herzogenburg. Das ist ja schon bald, in ca. 2 Monaten. Bitte meldet euch, die ihr (wieder) kommen möchtet, bald an, damit ich besser disponieren kann.
Schon am kommenden Montag 19.00 Uhr im Stift Herzogenburg gibt es für die, die in der Region Niederösterreich/Wien wohnen, eine Möglichkeit der Begegnung mit einem Älteren, der zur Rolle der Älteren in der Gesellschaft was zu sagen hat: Hubert Gaisbauer. Würde mich freuen, die eine oder den anderen dabei wiederzusehen. Näheres siehe unten.
mit freundlichen Grüßen
Markus Distelberger
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6. Open Space Symposium
"Die Kunst des guten Lebens und ......."
Pfingsten 2009
Freitag, 29.05.2009, 16.00 Uhr bis Montag, 01.06.2009 13.00 Uhr
in der Schupfengalerie von Renate Minarz, Herzogenburg, Kirchengasse 2
Dieses Open Space Symposium soll einerseits die Themen der vergangenen 5 Symposien zusammenführen und andererseits vertiefen. Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise löst bei vielen Menschen neue Fragen nach Neugestaltung von Lebensweise und von gesellschaftlichen Systemen aus.
Wie können wir unser Leben in den "einfachen" Dinge ändern, unser Essen und Trinken, (inklusive Konsumieren im Allgemeinen), Arbeiten, Muße, Sex, Beziehungen, Feiern? Dabei oder wie jemand seine/ihre ihm/ihr am nächsten stehenden Menschen, sein Haus oder Garten, seine Finanzen, sein Auto, oder noch besser, seinen eigenen Körper behandelt, da zeigt sich, wo man/frau wirklich steht.
Wie können wir uns davon befreien, dass andere Menschen, Wesen, Systeme, Institutionen, Unternehmen oder Prinzipien uns beherrschen, davon auch, uns als ihre Opfer fühlen und sie für die eigenen "Probleme" verantwortlich zu machen?
Wie kann ich heute in der Gesellschaft mir selbst treu sein, meinen Platz einnehmen und meine wirkliche Berufung leben? Woher nehme ich die Kraft und Hoffnung dazu angesichts von soviel Wahnsinn in der Welt? Wie können wir gemeinsam unsere Gesellschaft ändern?
Wie manche von den letzten Symposiumsankündigungen wissen, ziehe ich gerne von unserer "westlichen" Lebensweise und Gesellschafts- und Wirtschaftssystem Parallellen zur Problematik von Sucht und deren Heilung durch das 12 Schritte-Programm der anonymen Alkolholiker. Auch wenn ich selber kein Alkoholiker (auch keiner im latenten Stadium) bin, fasziniert mich deren Herangehensweise an ihre Probleme und deren spiritueller Weg. Zuletzt habe ich von 2 amerikanischen AA-Mitgliedern namens Mark H. und Dave F. Aufnahmen im Internet http://xa-speakers.org/pafiledb.php?action=category&id=20 mehrfach gehört, die ich sehr erhellend, was Spiritualität betrifft, empfinde. Sie leiten in dieser Aufnahme eines Workshops andere AA-ler an, wie sie die 12 Schritte erfolgreich praktizieren können. Diese 12 Schritte sind wirklich bemerkenswert. Ich möchte daher auch heuer wieder VertreterInnen von solchen 12 Schritte Gemeinschaften einladen. In meinen Impulstexten für das Symposium möchte ich diesen spirituelle 12 Schritte Weg als eine Themensammlung oder als ein Art "roter Faden" oder Struktur bei der Behandlung des Themas Spiritualität verwenden.
Die Antwort der AA auf ihr Problem mit dem Alkohol und in weiterer Folge auf ihre ganzen Lebensprobleme ist, (s)eine Beziehung zu einer Kraft zu finden und zu pflegen, die größer ist als sie selbst und die ihnen hilft, ihr Alkoholproblem und auch ihre sonstigen Lebensprobleme zu lösen.
Gibt es eine analoge Antwort auf all unsere Probleme mit uns selbst, unseren Beziehungen und unserer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik heute? Ich glaube, ja. Dann stehen die Chancen gut, "die Kunst des guten Lebens" zu erlernen. Ehrlich gesagt, ich glaube, dass eine Beziehung zu einer solchen "größeren Kraft", Gott, wie auch immer jemand das für sich versteht und definiert, das allerwichtigste dabei ist. Mehr dazu in den folgenden Newsletter und hoffentlich beim Symposium.
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