abgeschickt Donnerstag, April 16, 2009 @ 17:30:26
Grundhaltungen für Gemeinschaft
• Die Vorläufigkeit und Subjektivität jedes Wissens anerkennen und auf endgültige Urteile und Wertungen verzichten und offen sein, immer wieder Neues zu lernen. Keine Alleinseeligmachungsansprüche erheben, nicht missionieren, Anziehung statt Werbung
• Eine Kultur des von sich Sprechens entwickeln und darauf verzichten andere zu interpretieren, belehren, beurteilen, beschuldigen, schlecht machen oder gar zu dämonisieren. Nicht die „Bösen“ von den „Guten“ und umgekehrt abspalten.
• die eigenen Gefühle weder verdrängen noch sich von ihnen unreflektiert steuern lassen sondern sie als wichtigen Zugang zu innerer Information und Ressourcen wertschätzen
• Mit Gefühlen anderer respektvoll umgehen und deren Bedeutung für die Gesundheit von Menschen und für konstruktive Entscheidungen berücksichtigen.
• Verschiedenheit akzeptieren und den anderen nicht zu ändern versuchen. Wenn ich mit Art und Verhalten eines anderen Menschen nicht zurechtkomme, nicht versuchen den anderen zu ändern sondern meine Grenze, die ich brauche, zu ziehen und den Abstand, den ich brauche, einzunehmen. Es zum Anlass nehmen, die eigene spirituelle Verbindung zu stärken, Angst und Ärger abzubauen, der Liebe zu sich selbst, zu den andern, zur Gottheit (wie sie/ihn jede und jeder versteht) und zur Welt Raum geben
• Wenn sich jemand destruktiv verhält, und ich verletzt bin, die Heilung in meine Verantwortung zu nehmen, meine „Gefühlsarbeit machen“, den anderen loslassen, anerkennen, dass ich machtlos über sie/ihn bin, meinen Abstand und meine Grenzen, die ich jetzt brauche, wählen, Verständnis für die andere Person entwickeln, eine liebevolle Haltung mir selbst und dem anderen gegenüber üben.
• Sich nicht als Opfer hinstellen und für die eigenen Entscheidungen und den eigenen Anteil an ihrer/seiner Geschichte Verantwortung übernehmen.
• Als ständig Lernende auch eigene Fehler oder Irrtümer sich selbst und anderen zugeben und dabei ihren/seinen Selbstwert bewahren können und sich darauf konzentrieren, was man/frau daraus lernen kann. Sich dabei nicht unter Druck setzen, weder andere, noch sich selbst. Wirkliches Lernen passiert nur in Freiheit.
• Die eigene Machtlosigkeit als Einzelwesen gegenüber Abhängigkeiten und Süchten zugeben und sich für die Kraft einer Gemeinschaft und /oder eines größeren Ganzen öffnen, um freizukommen.
• Echtes gegenseitiges Verständnis und Mitgefühl aufbauen.
• Die persönliche Vergangenheit und die der eigenen sozialen Gruppe (Volksgruppe, Nation, Kulturkreis etc.) mit all ihren dunklen und hellen Seiten ehrlich erforschen und bewältigen.
• Erlittenes Unrecht verzeihen und getanes Unrecht freiwillig nach Kräften wiedergutmachen.
• Kraftvoll gegen geschlossene Systeme Widerstand leisten und klare Grenzen ziehen gegenüber zerstörerischem Denken, Verhalten, Unternehmungen und Systemen, und gleichzeitig die Würde und die Grundrechte eines jeden Menschen, auch von jenen, die in solchen Systemen gefangen erscheinen, wahren.
• innere und äußere Sicherheit und Freiheit nicht so sehr auf Geld und Besitz sondern auf menschliche Gemeinschaft und geistiges Bewusstsein zu gründen suchen
• Die eigenen Werte, eigene Berufung und die eigene Würde aus einer Verbindung zu einem größeren Ganzen und zu dem eigenen tiefen, geistig – seelischen Prozess heraus zu leben und zu entfalten suchen und andere Menschen dabei zu unterstützen
• Das eigene Leben und das der ganzen Schöpfung als wundervolles Geschenk eines größeren Ganzen anerkennen.