abgeschickt Freitag, Oktober 19, 2007 @ 12:27:49
Entwurf für Projektentwicklung
Ausgangspunkt Oktober 2007
Stand des Projektes:
Seit August 2007 liegen gegenüber der Projektkerngruppe, bestehend derzeit aus 3 Familien und 2 Einzelpersonen, von den betroffenen EigentümerInnen des Projektgrundes (von ca. insgesamt 20.000 m² am Westrand von Herzogenburg nahe Rottersdorferstrasse und Kellergasse) , verbindliche Verkaufsoptionen mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2010 vor. Diese stehen unter der Bedingung, dass ein Teil des Grundes in Bauland umgewidmet wird. Die Stadtgemeinde Herzogenburg, vertreten durch Bürgermeister RegRat Franz Zwicker, hat die Unterstützung des Projektes zugesagt und wird alle notwendigen Schritte setzen, durch (teilweise) Umwidmung des Projektgrundes von bisher Grünland in Bauland/Wohngebiet und durch Einholung der Genehmigung des Landes NÖ die Basis zur Schaffung des „Gartens der Generationen“ zu ermöglichen.
Erläuterung des Projektes und Ziele:
Der „Garten der Generationen“ soll ein Zentrum von lokaler und regionaler Infrastruktur für ein „gutes Leben“ aller Generationen sein. Es soll die Menschen, die dieses Zentrum nutzen, auch unterstützen, sich insbesondere in politischem, humanitärem oder menschenrechtlichem Engagement global zu vernetzen. Ein Veranstaltungs- und Gemeinschaftshaus, eine Mehrgenerationen-Wohnanlage mit Möglichkeiten für wechselseitige Hilfe bei Hauswirtschaft bis zu Teilnahme an einer Gemeinschaftshauswirtschaft, Unterstützungsmöglichkeiten und Gemeinschaft bei Erziehung und Bildung, Arbeiten, Freizeit und Spielen, Gesundheitsvorsorge, Erholung und Pflege, Kunst und Kultur, sollen Menschen unterstützen, gleichzeitig ihre lokalen wie ihre globalen Verantwortungen und Mitgestaltungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Große, über die Kernfamilien und Einzelhaushalte hinausgehende Gemeinschaft kann vorhandene Kräfte und Ressourcen besser mobilisieren und nutzen und damit einen größeren Freiraum für alle Beteiligten schaffen.
Das Gemeinschafts- und Veranstaltungshaus soll neben einem großen Veranstaltungsraum ein Hauswirtschafts- und Tageszentrum für alle Generationen mit Gemeinschaftsküche, Speiseraum, Cafe, Waschküche, u.a. enthalten. Sukzessive sollen 10-30 Genossenschaftswohnungen in verdichteter Bauform rund um dieses errichtet werden. Sie sollen rollstuhlgerecht sein und mit ökologischen Baustoffen und in Bauweise mit möglichst viel gemeinschaftlicher Eigenarbeit der zukünftigen Nutzer gebaut werden. Punkto Energie soll sich das Projekt durch besonders innovative Energiesparsysteme auszeichnen. Gerade für Senioren, die nicht mehr selber kochen können oder wollen, für Kinder und Jugendliche und ihre Tagesmütter, für Schüler und Lehrlinge, für Studenten, etc. soll das Tageszentrum für alle Generationen eine Unterstützung im Alltag sein können.
Die Mehrgenerationen-Erziehung und Bildung bedeutet Integration von Lernen und Lehren, Spielen und Werken, spezifische „vorbereitete Umgebung“ für jeweilige Altersphase mit präsenten Erwachsenen, Zugang und Teilnahmemöglichkeiten für Kinder an der „Welt der Erwachsenen“, Raum für Lerngemeinschaften und Projekte von Jugendlichen, Netzwerk für Praktika und internationalen Austausch, Gemeinschaftsbibliothek, Mediathek und EDV-Zentrum u. v. m. Für die Erwachsenenbildung sollen Infrastrukturen für Gemeinschafts- und Netzwerkbildung für die persönliche wie die soziale und politische Entwicklung und Entfaltung aufgebaut werden.
Einen zentralen Stellenwert soll das Mehrgenerationen-Arbeiten haben:
Gemeinschaftliches Heimwerken, Gemeinsame Eigenarbeit beim Hausbau, Gartenbau, Landwirtschaft, etc.
Gemeinschaftliche Infrastruktur für Haushalte, Kleingärten, Heimwerken und Kleinbetriebe von einzelnen Mitgliedern oder Mitgliederarbeitsgemeinschaften wie z. B. Büro-, Arbeits- und Werkräume, Veranstaltungsraum, Gemeinschaftliche Kraftfahrzeuge, Geräte und Maschinen, gemeinsame „Dachfirma“ mit gemeinsamer Finanzierungs-, Raum-, Mobilitäts-, Büroinfrastruktur (Kommunikation, Marketing, Rechnungswesen, u.a.) für vielfältige selbständige berufliche Tätigkeiten
Arbeitsprojekte kombiniert mit Bildung und mit Integration aller Generationen: praktische Lernmöglichkeiten für die Jüngeren und Möglichkeiten der Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten für die Älteren
Mehrgenerationen- Freizeit und Spiel wird ermöglicht durch:
Betreute Spielräume für eigenaktives Spiel für die jeweiligen Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen. Bereiche für gemeinsames Spiel und Sport der Generationen (Jugendliche, junge, mittlere und ältere Erwachsene);
Bei Mehrgenerationen- Gesundheitsvorsorge, Erholung und Pflege ist gedacht an:
Biotop-Schwimmteich, Gemeinschafts-Sonnenterassen, Gemeinschafts-Sauna und Wellness-Bereich, Arbeitsgemeinschaft für Pflege, für Intensivpflege Temporärwohnungen: Zum Beispiel bei Bedarf für Pflege von Schwangeren und rund um die Geburt, während der Genesung von Krankheiten und / oder Verletzungen oder auch für Palliativpflege.
Last but not least bringt die Mehrgenerationen - Kunst und Kulturentfaltung eine besondere Qualität in das Leben :
Feste und Feiern gestalten, Musik, Tanz, bildnerische und räumliche Gestaltung, Dichtung, Geschichten erzählen, Zeit und Kraft schöpfen für Kunst, Kultur und geistige Beschäftigungen durch Entlastungen des Alltagslebens (Haushalt und Beruf) zur Entfaltung der künstlerischen Fähigkeiten in allen Menschen.
Das Motto des „Garten der Generationen“ :
„In Freiheit und Vielfalt leben, durch Gemeinschaft sich für ein „gutes Leben“ unterstützen, und dass jede Person ihre Einzigartigkeit und ihre Verbundenheit entfalten kann“
Geplante Schritte:
Die Gemeinschaft der Generationen wird weiter durch Arbeitsgemeinschaften für die verschiedenen Bereiche aufgebaut. Das sind vorerst die folgenden Bereiche:
Wohnbau- und Wohnungserhaltungsgemeinschaft
Hauswirtschaftshilfsgemeinschaft
Gemeinschaft zur Sorge um und Begleitung von Kindern und Jugendlichen
Bildungsgemeinschaft und Gemeinschaft zur Förderung politischer und sozialer Aktivität und Vernetzung
Arbeits- (Heimwerker-Hausbau, Gemeinschaftsgartenbau, …) und Berufsfördergemeinschaft
Pflegegemeinschaft
In der Praxis der Arbeitsgemeinschaften und des ganzen Projektes soll ein kapitalismusfreier – wir wollen ihn sozial kommunizierender nennen - Umgang mit Geld und Besitz auf folgende Weise entwickelt und erprobt werden:
Im Kern von Arbeitsgemeinschaften des „Garten der Generationen“ schließen sich Menschen zusammen, die eine Alternative zum konventionellen kapitalistischen Wirtschaften und Leben schaffen. Sie stellen ihr Vermögen, das sie selbst aktuell nicht nutzen, zins- und mietfrei zur Nutzung durch die Gemeinschaft zur Verfügung.
Am Beginn Konzentration auf die Bereiche Subsistenzwirtschaft (mit Schwerpunkt Wohnen, Kochen und Essen) Erziehung, Bildung (inkl. politischer Bildung), Arbeit, Kultur und Pflege.