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Erstellt von Admin am Montag, Februar 4, 2008 @ 13:38:39:

Lieber Markus,

es freut mich wie du an diesen wichtigen Entwicklungen arbeitest und wirkst.
ich setze mich gerde wieder einmal sehr mit der Systemtheorie auseinander, das ist mir aufgefallen, dass Du das System und die Gemeinschaft unterscheidest. Aus Sicht der Systembildung gibt es diesen Unterschied nicht. Ein System beruht auf der Eigenheit sich immer auf sich selbst zu beziehen und immer wieder Lösungsmöglichkeiten in sich selbst zu finden. Dazu ist es nötig zu klären, wer dazu gehört und wie der "Eintritt" ins System (Die Gemeinschaft) geschieht. Der Zweck, die Werte, die Ziele etc. verändern sich, wenn das System es für nötig hält um damit die eigene Existenz zu begründen. Das bedeutet auch, dass ein System ständig gefordert ist sich neu zu erfinden - neu auszudrücken - wer dabei ist und wer nicht mehr. Ähnlich wie Du es ja such in dem Mail machst.
Das soziale System "Open Space Sympsoium" beginnt sich durch Dich wieder zu formen.

Wir erscheint es wichtig in Bezug auf Kapitalismus genauer hinzusehen was sich an Mustern und Kommunktionswegen etabliert. Besonders wie die inklusion und exklusion stattfindet. Spannend wäre da sicher dieses Muster des Kapitalismus und die Muster der Alternativen Systeme zu vergleichen und daraus zu lernen.

Der Fokus der Sucht bringt aus meiner Sicht die Dynamik mit, das Verhalten auf auf der individuellen Ebene zu lokalisieren und die Rahmenbedingungen nicht zu verändern. Oder anders gesagt, der Handel und die Werbung machen immer noch das gleiche wenn eine Person mit dem Trinken aufhört. Ein Beispiel für eine Musteränderung im Thema Alkohol entsteht bei uns in Vorarlberg gerade. Vereine beginnen bei ihren Veranstaltungen die bezahlung des Eintrittsgeldes in farbigen Armbändchen auszudrücken (Wer gehört dazu und zu welcher Gruppe). Die unter 18jährige bekommen eine andere Farbe, die unter 16jährigen auch. Ausschank von Bargetränken ist für beide Gruppen verboten, für die jüngeren jeder Alkohol, es wird sichtbar wer sich an die regeln hält und wer nicht. Eine ständige Diskussion und Meinungsbildung auf den Veranstaltungen hat begonnen. Das System beginnt mit einer Änderung weil sich Verhalten, Zuständigkeiten und die Kommunikation darüber ändern. Die Vereine verkaufen weniger Alkohol und Produzenten beginnen neue sehr attraktive alkoholfreie Getränke zu produzieren. Dies finde ich eine spannende Beobachtung.

Vielleicht sind ein paar Gedanken dabei die dich zum weiterentwickeln animieren.

Liebe Grüße
Gernot



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