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Erstellt von Admin am Dienstag, April 29, 2008 @ 12:02:43:

Gemeinschaft der "Machtlosen" - und Raum für Spiritualität schaffen
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Liebe LeserInnen des 7 Generationen - Newsletters,

wenn ich immer wieder das Thema der "Sucht" und der "Co-abhängigkeit" hineinbringe, bitte ich Sie/euch um Nachsicht und Geduld, wenn Sie/ihr das "zu negativ" finden/findet. Mein Stand im Moment ist, dass das für persönliche und gesellschaftliche Problemlösungen wirklich wichtig ist. Ich bitte Sie/euch sich mit dem Thema "Sucht" so vorurteilsfrei wie möglich zu befassen und von dem was immer in Ihnen/euch dazu kommt (auch kritisches), mit mir und anderen (vielleicht beim Symposium) zu teilen.

mit freundlichen Grüßen

Markus Distelberger

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5.Open Space Symposium

des 7 Generationen Netzwerkes, Pfingsten 2008

"Kostbarkeit Leben

und der Weg der Gemeinschaft aus dem Suchtsystem des Kapitalismus"

Freitag 9. Mai 2008 18.00 Uhr - Montag 12. Mai 2008 13.00 Uhr;

Hippolyt Haus, St. Pölten

Zum Thema Sucht, Anorexie und Co-abhängigkeit:

Unser kapitalistisches Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist ein Suchtsystem. Es wird von den individuellen Suchtprozessen der Individuen und der Körperschaften, Institutionen und Unternehmen gespeist und aufrechterhalten und es macht die Individuen süchtig. Das ist ein Teufelskreis. Er zerstört uns und unsere Welt auch für unsere Mitlebenswesen.

Was ist süchtiges, anorektisches und co-abhängiges Verhalten? Bin ich vielleicht süchtig oder anorektisch oder Angehörige/r von Süchtigen (co-abhängig)?

Dazu empfehle ich, die Fragenkataloge der verschiedenen Anonymen 12 Schritte Gemeinschaften zu lesen:

Eßsucht:
http://www.overeatersanonymous.de/html/wie_oa_hilft.html

Alkoholsucht:
http://www.anonyme-alkoholiker.de/content/03info/03wer.php

Arbeitssucht:
http://www.arbeitssucht.de/symptome.html

Sexsucht:
http://www.slaa.de/
http://www.anonyme-sexsuechtige.de/test.html

Anorexie, Bulimiker (englisch)
http://www.anorexicsandbulimicsanonymousaba.com/index.asp

Co-abhängigkeit
http://www.coda-deutschland.de/

Angehörige von AlkoholikerInnen
http://www.al-anon.de/start/fragen/alanon.htm

Anonyme Schuldenmacher (englisch)
http://www.debtorsanonymous.org/help/questions.htm


Infos zu weiteren anonymen 12 Schritte Gemeinschaften finden sich unter folgendem Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf-Schritte-Programm

Wenn Sie/dich eine der Fragenliste anspricht, kann man/frau mehr Infos direkt bei den Kontaktstellen und/oder den Meetings der jeweiligen Gemeinschaft bekommen. Letztere sind in der Regel frei zugänglich, unverbindlich und kostenlos. Wer mehr über die Erfahrungen der jeweiligen Gemeinschaften lesen will, kann sich bei diesen Literatur bestellen. Diese enthält meist auch persönliche Lebensgeschichten (in anonymer Form).

Ein Standardwerk für alle 12 - Schritte Gemeinschaften ist das sogenannte Blaue Buch der Anonymen Alkoholiker.


Der "Erste Schritt":

Was ich speziell beim "Schritteprogramm" dieser Gemeinschaften finde: Sie sehen alle als ersten Schritt in ihrem "Genesungsprogramm" vor, dass sie zugeben, über die jeweilige Sucht machtlos zu sein und dass sie deshalb mit ihrem Leben nicht mehr allein zurechtkommen, dass sie eine Hilfe "von außen" brauchen. Diese Hilfe von außen kann für sie dann aber die Gruppe, die Gemeinschaft der anderen "genesenden Süchtigen" sein. Schließlich führen sie all die weiteren Schritte dahin, dass sie eine spirituelle Beziehung "zu einer Macht, größer als sie selbst" aufbauen und aufrechterhalten.

Diese Hingabe, dieses Loslassen, diese "Kapitulation" ist, glaube ich, überhaupt die Grundlage von Spiritualität. Ist das nicht auch bei den Mystikern der verschiedenen Religionen auch so? Wer weiß da mehr?

Diese Paradoxon läßt sich vielleicht auch auf den Umgang mit dem Kapitalismus anwenden: Müssen wir vielleicht zugeben, dass wir als Gesellschaft der Droge des Kapitalismus gegenüber machtlos geworden sind und unser Leben und unsere Gesellschaft von uns nicht mehr gemeistert werden kann. Vielleicht wächst uns davon, dass wir diesen "Freiraum für Spiritualität in uns selbst" damit schaffen, wieder die Kraft zu, mit dieser Droge aufhören zu können.

Eine Klarheit würde es mit sich bringen: Wir können nicht einige "böse Kapitalisten" verantwortlich machen. Es geht darum, dass wir aufhören, kapitalistisch zu wirtschaften und uns co-abhängig zu "KapitalistInnen" zu verhalten!


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