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Erstellt von Admin am Dienstag, April 24, 2007 @ 13:55:35:

Christian W., ein Anonymer Alkoholiker:

Leben also im Loslassen und wie ich das derzeit sehe: (ich setz hier anstatt GOTT immer GLAUBEN), seit der Glaube für tot erklärt wurde – feiern die Psychopharmaka und Therapien fröhlich Urständ, was KEIN Zufall ist.
Dass heißt aber nicht, dass Menschen nicht auch schon DAVOR in die Sucht glitten, sich verloren, es heißt aber für mich: der Mensch will GLAUBEN, sieht sich daher sehr wohl als Teil eines Ganzen.

Das andere wesentlich Element des menschlichen Lebens ist der GLAUBE, kontrollieren zu können. Dadurch Macht ausüben. Wer nicht mehr kontrolliert (in der Sucht z.b.) KANN keine Macht mehr ausüben, in dem Moment der Sucht gibt sich der Mensch völlig auf (= Wunsch nach Verschmelzung mit dem großen Ganzen einerseits; klar, durch die Folgen der Sucht, im nicht süchtigen Zustand, übt er sehr wohl Macht aus)

Nur seit diesem Zeitpunkt, Tot Erklärung vom Glauben, und gleichzeitigem Fortschritt der Naturwissenschaften veränderte sich woran Menschen glauben.
Vom unabwägbarem GLAUBEN hin zum "faktisch-beweisbaren". Das zweite ist eine Illusion (das zeigt uns auch täglich die Quantenphysik), es handelt sich dabei stets nur um eine Annäherung an das faktisch-beweisbare, nicht einmal in der Mathematik schafft man es das zu erreichen.

Beide, Rationalismus und Glaube sind sich daher sehr ähnlich, weil schlussendlich nichts beweisbar ist, der Glaube, lebt man ihn wirklich, kann zur Verschmelzung führen, Rationalismus belässt einem immer mit einer Frage mehr als Antwort im Regen Stehen (Wesen der "Rationalität" und es bleibt nichts anderes als zu "glauben" oder die Hoffnung zu haben "etwas ist solange gültig bis das
Gegenteil bewiesen wird „, das geschieht nicht und wird auch nie geschehen – Prinzip Unendlichkeit).

Wie stark der Wunsch zu kontrollieren verankert ist zeigt sich in allen Lebensbereichen: von der Hellseherei, Astrologie, Medizin, Wirtschaft etc. – nichts wird ausgelassen.
Es funktioniert aber nur bedingt - die Lebensfrage wird damit nicht beantwortet.

Der Wunsch zum Kontrollieren kommt, für mich, daher da der Mensch das einzige Lebewesen ist, welches im Bewusststein seines Todes leben muss.
Es geht ausschließlich darum. Alle Fortschritte, Leistungen in den bildenden Künsten, Technologien, Literatur, Geisteswissenschaften usw. haben nur das Ziel durch erstaunliche Leistungen Unsterblichkeit zu erreichen. Manche erreichen diese Illusion (z.b. ein Da Vinci den heute noch jeder kennt), die Mehrheit nicht.

Und hier schliesst sich der - NICHT AUFLÖSBARE KREIS - der Glaube (wer heutzutage glaubt wird schräg angesehen) wurde durch den "Fortschritt" pulverisiert, damit aber auch TROST genommen,
(Trost verschafft uns aber ein menschenwürdiges Dasein) - nur dass uns der Fortschritt, auf diese Frage keine oder nur unbefriedigende Antworten geben kann.

Woher wir kommen, Schöpfung, ALLES in höchstem Maße UNINTERESSANT (das ist was für Rationalisten und Naturwissenschafter, die dem Rest der Gläubigen beweisen wollen,
dass sie unrecht haben mit ihrem Glauben), es geht nur um die Frage: wohin gehen wir "danach".

Loslassen heißt deshalb: loslassen von der fixen Idee auch den Tod kontrollieren zu können, sondern verstehen, dass das den w e s e n t l i c h s t e n Teil unseres Lebens darstellt.
Wer das Glück, das Pech (Ansichtssache) hat - zum Loslassen von der Flasche, in unserem Fall,
gezwungen zu werden - hat die einmalige Chance, es nicht nur bei der Flasche zu belassen. Es ist Tatsache dass alles, Partnerschaften, Berufsleben, Erfolg, Misserfolg was auch immer -
GUT und nie SCHLECHT verläuft - wenn man loslassen kann. Wer das wirklich
kann - kann nicht kontrolliert werden über den kann nicht Macht ausgeübt werden. Doch das wußte auch schon Diogenes und alle Vorsokratiker, das Wissen darum ist da - wir brauchen es nur aufzuheben. Nur: wer sich bückt lässt los. Überwindung des Todes oder der Todesangst = LOSLASSEN


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