Sternstein kommt aus einem Elternhaus, wo „der Vater zuhause Hitler war“. Erfahrung von Gewalt, der man ohnmächtig gegenübersteht
> Widerstand war überlebensnotwendig
Er hat von zwei Lehrern fürs Leben gelernt. Einer davon war ein Asket, der ihm Ghandi nahebrachte, so fand er zum gewaltfreien Widerstand.

Sternstein hat demonstriert gegen das Atomkraftwerk Wyhl, die Stationierung der Persching II-Raketen, den Nato-Doppelbeschluss, gegen das EUCOM Kommando der USA nahe Stuttgart. Er war dafür neun mal im Gefängnis.
Er hat in einer „Pflugscharaktion“ eine Persching II - Zugmaschine „abgerüstet“ = unbrauchbar gemacht. > Anklage wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Sabotage. Der Richter anerkannte, dass die Motive lauter waren, lies die Sabotage fallen und verurteilte zu 90 Tagsätzen Geldstrafe >Sternstein ging aber 90 Tage in den Knast.
Die Zeiten im Gefängnis waren die intensivsten und kreativsten in meinem Leben.
> Bei gewaltfreier Aktion gibt es keine Feinde, wohl aber Gegner
> Man begegnet Gewalt ohne Zurückzuweichen und ohne Zurückzuschlagen
> Widerstand ist die Verweigerung von Zustimmung
> Gewalt ist das Ergebnis von Schwäche (und damit verbundener Angst)
> Die Angst beider Konfliktpartner „ist die Gleiche“ - daher schwingt sie auf.
- Gollwitzer: Wenn wir die A-Bombe nicht abschaffen - dann schafft sie uns ab.
- Man muss der anderen Seite die eigenen Motive erklären - immer wieder (sie werden nicht von alleine verstanden)
- Die Konflikte in den eigenen Reihen sind die schwierigsten.
- US-General Butler: Wir sind dem nuklearen Holocaust mehrmals nur durch Glück, Sachverstand und göttlicher Fügung entgangen - das letztere am Häufigsten.

Michael Hasslinger